Das Jahr 2024 in Bildern
Blicken Sie noch einmal mit uns zurück – auf ein vielfältiges Engagement für faire Chancen weltweit.
Januar: Wasser sauber aufbewahrt
Wasserspeicher – oft kunstvoll bemalt wie hier im Bild – sind in Mali lebenswichtig. Sie speichern Wasser, halten es sauber und sichern so die Gesundheit der Menschen. In Mali liegt die Verantwortung für die Wasserversorgung meist bei weitläufigen Gemeinden, denen oft Mittel und Personal fehlen. Deshalb sind viele gezwungen, verschmutztes Wasser aus Tümpeln oder Ziehbrunnen zu nutzen. Dank Spenden aus der Schweiz unterstützt Helvetas Dörfer mit Geld und Fachwissen. Gemeinsam mit den Bewohner:innen wird die sinnvollste Infrastruktur gewählt, seien es Solarpumpen, Schullatrinen oder Zisternen.
Februar: Helfende Hände in der Ukraine
«Mit Unterstützung einer Gemeinschaft von Freunden restauriert.» Über 90 Prozent der humanitären Hilfe in der Ukraine leisten ukrainische Organisationen. Der russische Angriffskrieg hat eine beeindruckende Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst: Vor Kriegsbeginn gab es rund 800 gemeinnützige Organisationen in der Ukraine, bis Ende 2022 stieg ihre Zahl auf über 6'000. Helvetas unterstützt mit der Glückskette mehr als 80 ukrainische NGOs, die Soforthilfe wie Lebensmittelpakete, Hygienekits und Reparaturen in kriegszerstörten Dörfern leisten. Zusätzlich stellt Helvetas Werkzeuge und Wissen für freiwillige Elektriker:innen bereit. Ein weiterer Beitrag ist ein barrierefreier Schutzbunker, der für Menschen mit Behinderungen zugänglich ist – ein entscheidender Schritt für mehr Sicherheit und Inklusion.
März: Ein Job für sicheres Trinkwasser
Hareg Mamo (links) repariert eine Wasserpumpe. Die 23-Jährige war lange arbeitslos, bevor sie dank des YES-Projekts von Helvetas in Amhara, Äthiopien, zur Brunnenflickerin ausgebildet wurde. Äthiopien hat eine junge Bevölkerung, von der viele keine Arbeit finden. Heute bietet Hareg mit anderen jungen Unternehmer:innen Dienstleistungen zur Wasserversorgung an. Das Projekt bringt zwei Vorteile: Hareg erzielt ein regelmässiges Einkommen, und defekte Pumpen werden schnell repariert, sodass sie zuverlässig Wasser liefern. Die jungen Brunnenflicker:innen besuchen die Pumpen ein- bis zweimal jährlich. Für anspruchsvolle Reparaturen unterstützt sie ein Kollege (im Bild hinter dem Brunnen).
April: Ernte der Zuversicht
Eliane Mary lebt mit ihren Kindern im Dorf Ambodifinesy, Madagaskar, und baut Kakao auf ihrem geerbten Hof an. Mit Unterstützung von Helvetas verbesserte sie ihre Anbaumethoden und erzielt heute höhere Erträge. Zusätzlich kultiviert sie Vanille und Bohnen, was ihr zusätzliches Einkommen und eine ausgewogenere Ernährung ermöglicht. Nach dem Verlust ihrer Eltern ist Eliane aufs Land zurückgekehrt, um ihre Kinder zu versorgen. Mit Einnahmen aus Anbau und Viehzucht finanziert sie das Schulgeld für Ynola (6) und Forlane (12). Trotz vieler Herausforderungen ist Eliane stolz auf das, was sie erreicht hat, und arbeitet weiterhin engagiert an einer besseren Zukunft für ihre Familie.
Mai: Neuanfang mit Perspektive
Jugendliche wie Alhasan Diallo nehmen immense Strapazen auf sich, um bessere Lebensbedingungen zu finden. Mit 16 Jahren verliess Alhasan Guinea, durchquerte unter anderem die Elfenbeinküste, Mauretanien und Libyen und träumte von einem besseren Leben in Europa. Doch die Realität war geprägt von Ausbeutung, Korruption und lebensgefährlichen Situationen. Enttäuscht kehrte er nach Guinea zurück und liess sich in Conakry nieder. Dank des EJM-Projekts von Helvetas fand er neue Hoffnung. Dieses bietet Bildungsangebote und Berufstrainings für junge Migrant:innen. Heute hofft Alhasan auf eine IT-Karriere, um in Guinea ein neues Leben aufzubauen.
Juni: Reisen mit Respekt
Tourismus ist in Bhutan ein junges Phänomen und wird bewusst nachhaltig gestaltet, um Natur und Kultur zu bewahren. Helvetas fördert im abgelegenen Haa-Tal sanften Tourismus. Das Bild zeigt ein Home Stay, in dem Reisende bei einheimischen Familien übernachten. Ein von jungen Menschen betriebenes Besucherzentrum bietet Gastgeber:innen Schulungen, um Gäste besser zu bewirten und sprachliche Barrieren zu überwinden. So entsteht eine Tourismusdestination, die allen zugutekommt: der Landbevölkerung, den Gemeinden und den Reisenden. Das Projekt stärkt die Region und ermöglicht authentische Begegnungen im Einklang mit Bhutans nachhaltigen Reiseprinzipien.
Juli: Theater für den Wandel
Im weltweit grössten Flüchtlingslager in Cox's Bazar, Bangladesch, setzen von Helvetas gebildete Jugendgruppen sich aktiv für Aufklärung ein. Junge Rohingya aus dem Lager und Jugendliche aus umliegenden Gemeinden bringen ihre Botschaften durch interaktive Theaterstücke auf die Bühne. Mit Kostümen und traditionellen Liedern thematisieren sie wichtige Anliegen wie die Prävention von Dengue-Fieber. Auch die schwerwiegenden Folgen früher Verheiratungen werden eindringlich dargestellt und von einem bewegten Publikum aufmerksam verfolgt. Die Einsätze der Jugendlichen fördern Austausch und Respekt zwischen den Gemeinschaften. Auch leisten sie bei Katastrophen wie Bränden oder Überschwemmungen schnelle Hilfe, besonders für die Schwächsten.
August: Nothilfe im Amazonasgebiet
In Bolivien wüten verheerende Waldbrände, angefacht durch die extreme Sommerhitze. In Santa Cruz und Beni stehen Dörfer in Flammen, Rauch legt die Schulen lahm, und viele Familien sind von der Versorgung abgeschnitten. Über 40'000 Menschen, darunter viele aus indigenen Gemeinschaften, stehen vor einer Katastrophe. Feuerwehrmänner kämpfen Tag und Nacht unter Lebensgefahr gegen die Flammen an, die Boliviens einzigartige Tier- und Pflanzenwelt bedrohen. Neben Nothilfe mit Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten unterstützt Helvetas die Gemeinden langfristig: Mit Agroforstsystemen helfen wir, zerstörte Lebensgrundlagen wiederaufzubauen und die Widerstandsfähigkeit gegen künftige Katastrophen zu stärken.
September: Aus Krisen wird Zusammenhalt
Junge Erwachsene in Sri Lanka überlegen, wie sie ihrer Gemeinschaft nützlich sein können. Mit Unterstützung von Helvetas haben sie in Mihintale, einer von der Wirtschaftskrise betroffenen Region, eine Honigkooperative gegründet. Diese unterstützt Bauern, Honig zu sammeln, zu verarbeiten und zu verkaufen. Die Initiative fördert auch den Austausch in abgelegenen Dörfern, verringert soziale Probleme und hilft, alte Vorurteile zwischen singhalesischen und tamilischen Jugendlichen abzubauen. Mit ihrer Arbeit schaffen die jungen Menschen wirtschaftliche Perspektiven und stärken den Zusammenhalt in ihrer Region. Trotz Krisen und Konflikten beweisen sie, dass eine bessere und friedliche Zukunft möglich ist.
Oktober: Sicherheit in schwerer Zeit
Im Libanon stellt die aktuelle Krise viele Familien vor enorme Herausforderungen. In den ersten Tagen der Gewalteskalation müssen bereits Hunderttausende ihr Zuhause verlassen und sind auf Unterstützung angewiesen, da es an sicheren Schlafplätzen, Nahrung und Hygiene fehlt. Gemeinsam mit Partnerorganisationen stellt Helvetas dringend benötigte Hilfsgüter bereit. Matratzen, Decken und Hygiene-Kits bieten den Betroffenen Unterstützung und warme Mahlzeiten spenden Kraft in dieser schweren Zeit. Helfer:innen arbeiten unermüdlich, um den betroffenen Familien Sicherheit und Schutz zu bieten – ein wichtiger Beitrag, um das Leid zu mildern.
November: Mit Herz und Mut zum Gipfel
Gulburak Begmataeva liebt die Berge ihrer Heimat, besonders den majestätischen Pik Lenin über dem Alay-Tal. In einer der ärmsten Regionen in Kirgistan verbringt die junge Frau die Sommer mit ihrer Familie. Früher lebten sie von der Viehzucht, doch diese Einkommensquelle reicht nicht mehr aus. Nun gibt sanfter Tourismus neue Hoffnung. Mit Helvetas-Unterstützung verwirklichte Gulburak ihren Traum: die Ausbildung zur Bergführerin. Als eines Morgens der Gipfel in voller Pracht erscheint, strahlt sie. «Hier oben fühle ich mich frei!» Ihr Traum, die Berge zum Beruf zu machen, gibt auch ihrer Gemeinschaft eine Perspektive, um die Armut im Tal zu verringern.
Dezember: Hoffnung für die Kleinsten
Im Geburtshaus von Sinawongourou, Benin, herrscht reges Treiben: Mütter bringen ihre Babys zur ersten Impfung, die Hebammen überprüfen dabei auch den Gesundheitszustand der Kleinen. Dank der Unterstützung von Helvetas hat die Geburtsstation Zugang zu sauberem Wasser, was die Bedingungen sicherer macht. Früher mussten die Familien das Wasser für die Geburt mitbringen, oft war es verschmutzt, was das Infektions- und Sterberisiko für Mutter und Kind erhöhte. Der Wasseranschluss erleichtert nun die Arbeit: Untersuchungen, Geburten und Nachversorge sind hygienischer, und die Räume können leichter gereinigt werden. Die Hebammen freuen sich, heute öfters einer Mutter ihr gesundes Baby übergeben zu können.